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Project presentations on the website

Every project supported by Gebert Rüf Stiftung is made accessible with a web presentation that informs about the core data of the project. With this public presentation, the foundation publishes the funding results achieved and contributes to the communication of science to society.

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Treffpunkt Kunst Kooperationsprojekt SwissFoundations

Editorial

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Cooperation

Diese Rubrik wird erst seit 2010 erfasst.

Project data

  • Project no: GRS-067/01 
  • Amount of funding: CHF 70'000 
  • Approved: 29.01.2002 
  • Duration: 03.2002 - 10.2003 
  • Area of activity:  Wissenschaft & Öffentlichkeit, 1999 - 2012

Project management

Project description

Das sich im KKL befindliche Kunstmuseum Luzern plant den Aufbau einer umfassenden institutionalisierten Kunstvermittlung, u.a. in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen des Campus Luzern (Universität Luzern und Zentralschweizer Fachhochschulen). Das Projekt umfasst verschiedene Module, wobei sich für eine Finanzierung durch die GRS das Modul "Treffpunkt Kunst für Studierende" eignet. Die Gesamtfinanzierung erfolgt mit Mitgliedern von Swiss Foundations.

What is special about the project?

Die kritische Auseinandersetzung mit Werken der Kunst unserer Gegenwart kann neue Denk- und Lösungsstrategien anregen und somit die klassische wissenschaftliche Forschung bereichern. In enger Zusammenarbeit von Fachleuten aus den Bereichen Kunst, Kommunikation und Pädagogik sowie unterschiedlichster Wissenschaften werden neue Ansätze der Kunstvermittlung entwickelt. Analog zu neuesten Entwicklungen der bildenden Kunst ist das Projekt interdisziplinär und transmedial angelegt.

Status/Results

Das Projekt konnte gemäss seinem Konzept erfolgreich und dynamisch umgesetzt werden und wurde Ende November 2003 abgeschlossen.
Im Modul "Treffpunkt Kunst für Kinder, Jugendliche und Schulen/Lehrpersonen" konnte 2002 ein Jahresprogramm entwickelt werden, das zu allen Ausstellungen des Kunstmuseums spezifische Angebote enthielt. Dabei konnten auch neue Formen der mehrstufigen Projektarbeit mit Schulen durchgeführt und ausgewertet werden. Im Bereich der Finanzierung wurde mit der Lancierung von Gemeindepartnerschaften (pauschales jährliches "Kopfgeld" pro Schüler) ganz neue Wege beschritten. Rund 15% aller Zentralschweizer Gemeinden sind bereits 2003 eine solche Partnerschaft eingegangen. Der bestehende "Kinderclub" konnte seine Mitgliederzahl auf über 200 Kinder wunschgemäss verdoppeln und kann als etabliert und höchst erfolgreich bezeichnet werden. Eine Weiterfinanzierung über Sponsoringgelder sollte möglich sein.
Analog zum “Kinderclub” läuft 2003/04 die erste Ausgabe eines “Jugendclubs” für 12-17-Jährige.
"Treffpunkt Kunst für Erwachsene" hatte im Jahre 2002 mit der starken Konkurrenz durch die Eröffnung der Sammlung Rosengart in Luzern und die Expo.02 zu kämpfen. Einzelne Angebote konnten aber bereits lanciert werden. Dank verstärkter Öffentlichkeitsarbeit und einem neuen Marketingkonzept zum Abbau der Schwellenangst („Museum am Sonntag“, „Kunst & Bar“, Angebote unter dem Motto „erleben und geniessen“), aber auch einer Anzahl spezialisierter Angebote (z.B. Workshops "Frauenblicke", „Kader, Teams & Kunst“) sowie Aktionen in Zusammenarbeit mit der Migros Zentralschweiz/Brückenbauer oder den Personalabteilungen der Kantonalen Verwaltung sowie von Firmen konnte das Kunstmuseum Luzern 2003 einer grossen Zahl von Leuten eine qualifizierte und nachhaltige Begegnung mit der Kunst verschaffen.

Ein grosses Potential liegt im Modul "Treffpunkt Kunst für Studierende". Die sich im Umbruch befindliche Bildungslandschaft Zentralschweiz setzt insbesondere in Luzern auf die Karte Vernetzung, Interdisziplinarität und Standortqualität. "Campus Luzern" heisst diese Idee. Das Kunstmuseum Luzern hat im anlässlich eines im Mai 2002 im Rahmen dieses Projekts organisierten Symposiums den Entscheidungsträgern der tertiären Bildung in der Zentralschweiz seine Ideen vorgestellt und ist dabei auf grosses Interesse gestossen. Daraus sind bereits einige konkrete bilaterale Zusammenarbeiten mit einzelnen Teilschulen oder Fakultäten entstanden (HGK, HTA, Theol. Fakultät, PHZ), zugleich wurde mit der Bildungsdirektion sowie den Rektoren und Curriculumverantwortlichen der Teilschulen systematisch der Kontakt gesucht, um eine institutionalisierte Zusammenarbeit zwischen dem Kunstmuseum und dem Campus Luzern vorzubereiten. Die manchmal schwerfälligen Strukturen der Bildungsinstitutionen sowie deren Absorption durch interne Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass die anvisierten Ziele nicht so schnell erreicht werden konnten wie gewollt. Trotzdem gelang es – sozusagen als krönender Abschluss des Projekts „Treffpunkt Kunst“ – im November 2003 mit Unterstützung der Bildungsdirektion eine sog. „Kunst & Campus-Woche“ zu veranstalten. Ziel dieser Aktionswoche war es, ganz praktisch den vielfältigen möglichen Beitrag der Kunst zur Bildung aufzuzeigen. Sämtliche Dozierenden der Universität sowie der Fachhochschulen waren eingeladen, eine ihrer Unterrichtseinheiten mit Unterstützung des Teams des Kunstmuseums in und anhand der internationalen Ausstellung „me & more“, d.h. interdisziplinär abzuhalten. Daneben richtete sich das Angebot „Studentenfutter“, realisiert von vier StudentInnen/AbsolventInnen der HGK, bzw. der Uni Zürich, direkt an die Studierenden. Insgesamt haben sich im Rahmen der „Kunst & Campus-Woche“ rund 900 Studierende und Dozierende mit Gegenwartskunst auseinandergesetzt und persönlich wie auch fachlich ihren Horizont erweitert.

Zusammenfassung:
Das Projekt „Treffpunkt Kunst“ kann als voller Erfolg bezeichnet werden und hat die Erwartungen in erstaunlich vielen Punkten erfüllt. Die Anschubhilfe von Fr. 140'000 durch fünf Stiftungen aus dem Kreis der Swiss Foundations hat weitere Zuwendungen in ähnlicher Höhe und Investitionen von mehr als dem doppelten Betrag ausgelöst sowie massgeblich dazu beigetragen, dass das Kunstmuseum Luzern ab 2004 eine halbe Million Franken zusätzliche öffentliche Subventionen erhält. Die durch das Projekt ermöglichte qualitative Mehrleistung gegenüber der Öffentlichkeit im Bereich der Kunstvermittlung hat dadurch gute Chancen, mehrheitlich nachhaltig gesichert zu werden. Immerhin ermöglichten 2003 die im Rahmen von „Treffpunkt Kunst“ entwickelten Angebote rund 12'000 Leuten, d.h. jedem 4. Museumsbesucher eine qualifizierte Begegnung mit der Gegenwartskunst. Das Kunstmuseum Luzern, wird alles daran setzen, den erreichten Standard und die Vorreiterposition in Sachen innovative Kunstvermitt-lungsansätze in der Schweiz zu halten.
In einem der wichtigsten und vielversprechendsten Entwicklungsfeld, der Zusammenarbeit mit den Exponenten und Institutionen der Hochschulbildung, konnte in der kurzen Projektzeit von zwei Jahren noch nicht die gewünschte Nachhaltigkeit erzielt werden. Nicht zuletzt die zahlenreichen positiven Rückmeldungen auf die „Kunst & Campus-Woche“ vom November 2003, die vielen Beteiligten eine erste Praxiserfahrung ermöglichte, veranlassen das Kunstmuseum Luzern, über ein Aufbauprojekt „Treffpunkt Kunst“ nachzudenken, welches sich konzentriert der weiteren Beförderung der Verbindung von Kunst und Hochschulbildung widmen soll.

Media

Kleine Kunstkenner, Neue Luzerner Zeitung, 2. Mai 2002
Wie die Kunst zum Lockstoff wird, Neue Luzerner Zeitung, 24. Mai 2002
Luzern schafft den Turn-around, Luzerner Rundschau, 13. November 2003
Neue Wege zum Publikum, Der Landbote, 18. November 2003
Wir nehmen Publikum und Kunst ernst, Neue Luzerner Zeitung, 22. November 2003

Links

Last update to this project presentation  19.07.2018