PORTEFEUILLE

Das entwickelte Lernmodul 'Grundlagen des Nachhaltigkeitsmanagements für die Bio- und Gentechnologie' soll Entscheidungsträger im privaten und öffentlichen Sektor in die Lage versetzen, die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung im Bereich Bio-/Gentechnologie zu kennen und in ihrem Arbeitsumfeld entsprechende Lösungen zu finden. Das Lernmodul umfasst eine Einführung in die Entscheidungslehre und eine umfassende Darstellung der Methodik für die Analyse und Beurteilung biologischer Risiken. Durch die Behandlung von Fallsbeispielen wird ein ausgeprägter Praxisbezug hergestellt.

Das Projekt macht wissenschaftliche Erkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Prozessen für eine nachhaltige Entwicklung direkt verfügbar, indem es sich speziell an die Ausbildung angehender Entscheidungsträger richtet. Die Wirksamkeit und Reichweite der Wissensvermittlung wird durch die Einbindung neuer Lerntechnologien verbessert, wodurch die Diffusion von Lösungsansätzen für eine nachhaltige Entwicklung entscheidend intensiviert wird. Das Projekt beschreitet in diesem Sinne Neuland und besitzt deshalb Pioniercharakter.

Wie im Projektantrag vorgesehen, wurde ein umfassendes Skript zur Thematik hergestellt (Masterversion). Es bildete die Grundlage für verschiedene Lehrveranstaltungen und Kurse auf Hochschul- und Fachhochschulniveau. Im Hinblick auf den Wissenstransfer in Entwicklungsländer erfolgte zudem die Übersetzung des Skriptes ins Französische und ins Spanische.
Das Skript wurde für die open-source e-learning Umgebung “Claroline“ aufgearbeitet und alle Lehrveranstaltungen wurden in der Form des “Blended Learning“ durchgeführt (Halbierung der Präsenzzeit, Ersatz durch Selbststudium). Die Evaluation des Lernmoduls durch Studierende der ETH Zürich, der Uni Basel und der Fachhochschule Sion ergab in allen Fällen eine durchaus positive Beurteilung des Lehrmittels.
Für die im Projekt behandelte Thematik zeichnet sich heute in der Entwicklungszusammenarbeit ein zunehmender Bedarf ab. Einerseits müssen sich die in der Entwicklungshilfe tätigen Organisationen (z.B: die Direktion für Zusammenarbeit und Entwicklung, DEZA) gegenüber der Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft positionieren, andererseits besteht ein grosser Wissensbedarf bei den Entwicklungsländern. Weil die Kontroversen um die Gentechnik differenzierte Standpunkte erfordern, ist der Bedarf an fundiertem Wissen gross. In diesem Bereich hat sich ein weiteres Feld für die Anwendung des Lernmoduls eröffnet.

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