Redaktion
Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.
Kooperation
Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: Universität Zürich (institutionelle Einbindung und Overhead); weitere Förderungen in Bezug auf Einzelprojekte: Credit Suisse; SwissFoundations; Bank Julius Bär
Projektdaten
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Projekt-Nr: GRS-042/13
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Förderbeitrag: CHF 290'000.00
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Bewilligung: 30.10.2013
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Dauer: 03.2014 - 02.2020
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Handlungsfeld:
Stiftung & Schweiz, seit 2002
Projektleitung
Projektbeschreibung
Das Stiftungsrecht bildet Basis und Rahmen für die Wirk und Handlungsmöglichkeiten sowie die Legitimation von Schweizer Stiftungen im In und Ausland und damit nicht zuletzt für einen wirkungsvollen und verlässlichen Stiftungsstandort Schweiz. Im heutigen Umfeld, das sich durch politischen Druck von innen wie von aussen sowie eine zunehmende europarechtliche Dynamik auszeichnet, stehen diese rechtlichen Grundlagen unter Beobachtung und bedürfen einer neutralen und umsichtigen wissenschaftlichen Weiterentwicklung. Hierbei ist es von elementarer Bedeutung, neue und drängende Fragestellungen des Sektors zu erfassen, wissenschaftlich zu durchdringen und auf optimale Fundamente zu stellen. Ebenso müssen neue Rechtsformen und Phänomene, die in der Praxis wachsen, in funktionsfähige rechtliche Bahnen geleitet werden. Das Zentrum für Stiftungsrecht will dazu beitragen, den rechtlichen Spielraum für den Schweizer Stiftungssektor zu optimieren, Vertrauen zu bilden und die Zukunft zu gestalten.
Das Zentrum für Stiftungsrecht ist die einzige universitäre stiftungsrechtliche Forschungsstelle in der Schweiz. Es wurde im Jahre 2008 von Prof. Dr. Dominique Jakob an der Universität Zürich gegründet, welche die Infrastruktur und Overheadkosten trägt, jedoch keine Personal oder besondere Projektkosten. Das Zentrum hat seit seiner Gründung eine starke Präsenz in der öffentlichen Wahrnehmung gewonnen und bietet einen regelmässigen und sichtbaren Output in Wissenschaft, Praxis und Medien. Es identifiziert sich mit den Werten Professionalisierung, Governance, Transparenz und Compliance bei gleichzeitig grösstmöglicher Liberalität, was zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit ähnlich gesinnten Institutionen wie z.B. SwissFoundations oder dem Center for Philanthropy Studies (CEPS) geführt hat. Durch die Anschubfinanzierung konnte das Zentrum auf eine neue Aktionsebene gehoben und zukunftsweisende Forschung ermöglicht werden.
Auf programmatischer Ebene fand eine Neuausrichtung des Zentrums auf erweiterte Inhalte statt, wodurch es eine neue Rolle als integrativer Baustein im Rahmen einer gemeinsamen Strategie zugunsten einer Stärkung und Professionalisierung des Stiftungsstandorts Schweiz übernehmen konnte. Zu den drängenden Themen des Sektors gehörten etwa das internationale Stiftungs und Trustrecht (mit all seinen neuen regulatorischen Implikationen), die europäischen Entwicklungen, Fragen der nationalen und grenzüberschreitenden Gemeinnützigkeit (z.B. cross border giving), die rechtliche Behandlung innovativer Formen der Philanthropie (sustainable/impact investments, venture philathropy), die Ausgestaltung neuer Rechtsformen für social entrepreneurship/business (non /for profit/hybride Strukturen) sowie Vorschläge für eine Reform des Schweizer Stiftungsrechts (Palamentarisch Initiative Lüginbühl). Auf Projektebene konnten neue Projekte mit hohem Hebel und Nachhaltigkeitswert ermöglicht werden (Tagungen, Einzelpublikationen zu den genannten Themen in Wissenschafts , aber auch Informationsmedien für den Sektor sowie eine in Vorbereitung befindliche wissenschaftlich-systematische Monographie zum Schweizer Stiftungsrecht); zudem konnten zyklische Projekte neu aufgelegt werden (Zürcher Stiftungsrechtstag, Schweizer Stiftungsreport). Daneben konnte durch den Aufbau einer neuen Kommunikationsstruktur die Plattform und Verbindungsfunktion des Zentrums zwischen den einzelnen Wirkungsbereichen, Disziplinen und Akteuren des Stiftungswesens erhöht werden (z.B. News-Feed). Insgesamt konnte die Ausrichtung interdiszipliniert und internationalisiert werden.
Was ist das Besondere an diesem Projekt?
Das Zentrum für Stiftungsrecht erlangt als einzige universitäre stiftungsrechtliche Forschungsstelle in der Schweiz eine grosse nationale und internationale Reichweite und Hebelwirkung. Durch seine wissenschaftliche Neutralität und seine ganzheitliche Sichtweise wirkt es als integrativer Faktor für das Stiftungswesen in der Schweiz und sorgt für die Erhöhung des Kenntnisstandes und der Legitimität im Ausland. Es führt wichtige, international beachtete Veranstaltungen durch (z.B. Zürcher Stiftungsrechtstag) und generiert einen hohen Output an innovativen und zentralen Publikationen.
Stand/Resultate
Das Zentrum für Stiftungsrecht kann auf für Wissenschaft und Praxis wertvolle Beiträge im Stiftungssektor zurückblicken. Aus der Fülle der Aktivitäten ragen die fünf Zürcher Stiftungsrechtstage hervor, die regelmässig ein grosses internationales Publikum an die Universität Zürich locken. Daneben fanden weitere Veranstaltungen sowohl für Studierende und Forschende als auch für praktizierende Fachleute statt, durch welche der interdisziplinäre und internationale Diskurs gefördert und eine Stärkung und Professionalisierung des Stiftungsstandortes Schweiz bewirkt wurde. Auch die Internationalisierung wurde erfolgreich vorangetrieben, wovon die Aufnahme des Projektleiters in die International Academy of Estate and Trust Law (seit 2015) sowie die Private Client Global Elite (seit 2017) zeugt.
Hinzuweisen ist schliesslich auf den News-Feed auf der Homepage des Zentrums, der die interessierten Kreise zeitnah über die aktuellen rechtlichen Entwicklungen des Sektors sowie über weitere für das Stiftungsrecht relevante Neuigkeiten informiert.
Publikationen
Medienecho
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 28.07.2020