Die Handlungsfelder der Gebert Rüf Stiftung sind als zielgerichtete Schwerpunkt-Engagements auf Zeit angelegt. Die nachfolgende Darstellung ausgewählter abgeschlossener Handlungsfelder zeigt exemplarisch die Wirkung der handlungsfeldgestützten Fördertätigkeit:
Pilotförderung, 1998 – 2018
Die Gebert Rüf Stiftung hat sich seit ihrer Gründung 1997 mit der Finanzierungslücke zwischen Grundlagenforschung und Markt befasst. Mit ihrer handlungsfeldgestützten Förderstrategie erreicht sie mehr nachhaltige Wirkung, als dies bei gleichem Mitteleinsatz mit einer für Förderstiftungen klassischen Streuförderung möglich wäre.
Mit der «Pilotförderung» schuf die GRS 1998 ein themenoffenes Fördergefäss für besonders originelle, innovative und überraschende Projekte mit ausgewiesenem Pilotcharakter von gesamtschweizerischer Bedeutung. Der Fokus lag wie bei allen Förderaktivitäten auf der seit längerem bekannte Finanzierungslücke zwischen Nationalfonds und der heutigen Innosuisse (vormals: KTI), das sogenannte «Tal der Tränen», wo für viele innovative Projekte die Förderkette abreisst, keine Grundlagenforschungsgelder mehr zur Verfügung stehen und noch kein Venture Kapital in Sicht ist. So konnten mit einer Initial- und Anschubfinanzierung immer wieder kleine Leuchtturmprojekte realisiert werden, Pilotprojekte mit wegweisendem Charakter und grossem Potential, aus denen sich auch thematische Handlungsfelder entwickeln konnten.
Mit der Lancierung des von SNF und Innosuisse gemeinsam geführten Förderprogramms BRIDGE im Jahr 2017 konnte diese Lücke nach 20 Jahren geschlossen werden. Die GRS hat in diesem Sinne ihr Ziel erreicht: Die Brücke ist geschlagen. Die GRS hat sich von der Pilotförderung zurückgezogen; mit dem Programm «InnoBooster» geht sie neue vielversprechende Lücken mit grossem Potential an.
BREF – «SOZIALE INNOVATION»: Modellprojekte an Fachhochschulen, 2009–2017
Unter dem Titel «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» förderte die Gebert Rüf Stiftung von 2009 bis 2017 modellhafte Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich der sozialen Innovation. Sie trugen dazu bei, das Potential der «weichen» Fachhochschuldisziplinen als F&E-Partner zu stärken. Dafür standen jährlich 1.5 Mio. CHF zur Verfügung.
Das Förderprogramm BREF, das in enger Zusammenarbeit mit «swissuniversities – Kammer Fachhochschulen» durchgeführt wurde, war seit 2009 auf die Thematik der «Sozialen Innovation» fokussiert. Die Jahresausschreibungen richteten sich an Angehörige von Fachhochschulen, die starke Ideen für modellhaft neue und vielversprechende Kooperationen mit Praxispartnern aus Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln wollten. Durch ihren Bezug zur Praxis haben Fachhochschulen ein besonderes Potential, sozialen Innovationen zum Durchbruch zu verhelfen.