Projektbeschreibung
Die atmosphärischen Räumlichkeiten der Nagelfabrik Winterthur sind ein Eintrittstor in vergangene Zeiten. Sie bezeugen den dramatischen Wandel, welchen wir technologisch aber auch in Bezug auf die Art, wie wir arbeiten, in den letzten 250 Jahren vollzogen haben. Diesen besonderen Ort machen wir im Rahmen eines inszenierten Rundgangs mit atmosphärischen «Tableaux Vivants» – Collagen aus Licht, Klang, eingesprochenen Texten, performativen Szenen und Projektionen – für ein breites Publikum erlebbar! Aus denselben Inhalten wird zudem eine wiederkehrend buchbare Audiowalk-Führung entwickelt, die nach der temporären Inszenierung monatlich gebucht werden kann. Inhaltlich im Zentrum steht das Nachdenken über den Homo Faber bzw. den Homo Oeconomicus, das Verhältnis des Menschen zur Technik. Auf welchen Erfindungen gründet der Produktionsbetrieb der Nagli und welche technologischen Entwicklungen lassen sich an den Nagelmaschinen ablesen? Woher kommt das Eisen in den Nägeln? In welchem Geist wurde die Nagli um 1895 gegründet? Welches Verhältnis hatten und haben die Arbeitenden der Nagli zu ihrem Arbeitsort? Und nicht zuletzt: Was machen De- und Re-Industrialisierung mit der Nagli als Ort – heute und in Zukunft? Das Publikum wird auf eine retrofuturistische Reise mitgenommen und intellektuell als auch emotional in die Auseinandersetzung mit dem technologischen Wandel geführt.
Stand/Resultate
Nach einem Jahr der Vorbereitung (Fundraising, Historische Recherchen, Teamzusammenstellung) treten wir nun in die inhaltliche und künstlerische Gestaltungs- und Umsetzungsphase ein. Die künstlerische Erarbeitung findet im Rahmen von regelmässigen transdisziplinären Arbeitstreffen statt. Im Herbst ist zudem die Ausschreibung für die Mitwirkendensuche geplant, bereits im November startet der partizipative Prozess und gleichzeitig wird die Projektkommunikation intensiviert. Im Februar finden Workshops mit den Mitwirkenden statt (Inhaltliche Auseinandersetzung und Entwicklung der Choreografie / Performance) und die gestalterischen Teilbereiche (Text, Audio, Video, Choreografie, Szenografie, Kostümbild, Licht) entwickeln parallel ihre Projektteile weiter. Ab April / Mai fokussiert sich die Produktion auf die finale Umsetzung des inszenierten Rundgangs (Aufführungen im Juni 2025) sowie der Audiowalk-Führung (Angebots-Start August 2025).
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Melanie Mock, Künstlerische Leitung / Szenografie
Pascal Steinemann, Produktionsleitung / Fundraising
Olivia Staub, Kommunikation
Andrea Keller, Texte/Dramaturgie
Adrian Knoepfli, Wirtschaftshistoriker
Peter Niederhäuser, Historiker
Astrid Künzler-Büchter, Choreografie
Nico Feer, Audiodesign
Martin Handschin, Partizipations-Prozess
Marko Mijatovic, Video-Design
Eva Geiser, Kostümbild
Boris Knorpp, Lichtdesign
Katja Günthardt, Kassierin, Verein Nagli in Szene (Trägerschaft)
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 09.09.2024