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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Neue Verfahren für die demokratische Stadtentwicklung – BREF 2013

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses Projekt ist einer der fünf Gewinner der Jahresausschreibung 2013 «BREF – Brückenschläge mit Erfolg» – ein Kooperationsprogramm von Gebert Rüf Stiftung und Rektorenkonferenz der Fachhochschulen der Schweiz – KFH. Projektpartner: Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW; Institut für Kooperationsforschung und -entwicklung, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW; Institut Architektur, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW; Institut für Wirtschaftsinformatik, Hochschule für Wirtschaft FHNW; Sumbiosis GmbH

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-053/13 
  • Förderbeitrag: CHF 299'000.00 
  • Bewilligung: 30.10.2013 
  • Dauer: 04.2014 - 02.2017 
  • Handlungsfeld:  BREF – Soziale Innovationen, 2011 - 2017

Projektleitung

Projektbeschreibung

Demokratische Haltungen haben in der Schweiz eine lange Tradition. In der Stadtentwicklung hat dies zur Folge, dass weit über gesetzlich Vorgeschriebenes hinausgegangen wird. Heute gehört zu öffentlichen Bau- und Entwicklungsprojekten neben dem formellen auch ein informeller Beteiligungsprozess, der auf den Einbezug der Bevölkerung und die Förderung einer kollaborativen Meinungs- und Entscheidungsfindung abzielt. Doch es macht sich Kritik bemerkbar. Denn klassische Verfahren wie Foren und Versammlungen erreichen nur Wenige und verlangen oft ein hohes intellektuelles Niveau. E-Partizipation will hier neue Wege aufzeigen, weil sie Kooperationstools nutzen, die niederschwellig sind und ihre Verbreitung über soziale Medien oder das Internet finden; zudem bedienen sie sich einer kommunikativen Bildsprache und Visualisierung.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Eine trans- und interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich «neue Kooperationstools» zum Einsatz in der Stadtentwicklung, die technischen und sozialwissenschaftlichen Ansprüchen gleichermassen genügt, gibt es in der Schweiz nicht. An der aktuellen Herausforderung, neue Kooperationstools im Bereich der Verfahren informeller Beteiligung zur Unterstützung einer demokratischen Stadtentwicklung zu fundieren, setzt das Projekt an. Es zielt darauf ab, die bestehende methodische Vielfalt aufzunehmen und adressatenspezifisch zu validieren, um handlungsleitende Empfehlungen für die Praxis zu formulieren.

Es werden Instrumente thematisiert, die Dialoge zwischen allen Beteiligten anregen, den Prozess der öffentlichen Meinungsbildung unterstützen und dabei eine wissensbasierte Entscheidungsfindung gestatten. Die Instrumente eignen sich für solche Plattformen, über die ein Grossteil der Bevölkerung verfügt (Smartphone, Webbrowser). Weil sie höchst niederschwellig sind, haben sie das Potenzial, sich rasch zu verbreiten. Damit wird die breite Bevölkerung für das Kernthema Stadtentwicklung sensibilisiert.

Stand/Resultate

Unter der Leitung des Instituts Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW entwickelten vier Hochschulen der Fachhochschule Nordwestschweiz (Hochschule für Angewandte Psychologie, Hochschule für Wirtschaft, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik) mit zwei Wirtschaftsunternehmen als Kooperationspartner ein transdisziplinäres Netzwerk, eine Website und eine konkrete Verhandlungs-App (siehe Links):

Atlas e-partizipation – Eine Publikation, die eine Systematik von e-tools aufzeigt, die Entwicklung der social media basierten Kommunikation theorieorientiert einbettet und anhand ausgewählter Beispiele aus Europa zeigt, wie mit neuen Verfahren gearbeitet wird.

Plattform partizipieren.ch – Recherchierte Kooperationstools stehen den Nutzenden als Information zur Verfügung; Sortierung nach verschiedenen Kriterien möglich.

SoNa City – App – Kostenfreie Software zur Unterstützung zur Artikulation von Verhandlungspositionen verschiedener Anspruchsgruppen; geeignet zum Einsatz vor oder während eines Planungsprozesses; zudem ist der Eintrag in ein Netzwerk möglich, in dem regelmässig Erfahrungen ausgetauscht werden.

Publikationen

Neuhaus, F., Stark, H.-J. und Drilling, M., Hrsg. (2015). ATLAS ePartizipation: Demokratische Stadtentwicklung. Brugg: FHNW;
Drilling, Matthias und Weiss, Stephanie (2015). Die Stadt, der Mensch und das Design. Zum sozialen Planungsverständnis von Lucius Burckhardt. In: archithese. 45. Jg. (2). S. 96-101;
Klöti, T.; Drilling, M. (2016) Demokratisierung der Planung oder Planung für Demokratie? Widersprüche und Dilemmata partizipativer Planungskultur und –praxis. In: Lange, J. et al.: Wer plant die Planung? (im Reviewverfahren);
Klöti, T.; Drilling, M.; Fabian, C. (2016) Urban transformation and social innovation - a social work perspective on socio-technological innovations in urban planning and management In: Xidous, D. et al. (ed.) Data-rich Cities. A people-centered perspective. Berlin: Springer. (under review);
Klöti, Tanja/Fabian, Carlo/Stark, Hans-Jörg (2013). Online-Befragung zur Nutzung und Bewertung des Markthallenareals in Langenthal. Bericht zu den Befragungsergebnissen zu Handen des Gemeinderates. Basel: Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung Hochschule für Soziale Arbeit;
Klöti, Tanja/Drilling, Matthias/Weiss, Stephanie (2013). Partizipation in der kollaborativen Siedlungsplanung. Herausforderungen und Handlungsoptionen für die Soziale Arbeit. In: SozialAktuell. 45. Jg. (10). S. 23-27;
Klöti, Tanja/Fabian, Carlo/Stark, Hans-Jörg (2016). ModularCity: Sozial nachhaltige Entwicklung von Arealen, Siedlungen und Quartieren. In: Drilling, Matthias/Oehler, Patrick (Hg.). Soziale Arbeit und Stadtentwicklung. Forschungsperspektiven, Handlungsfelder, Herausforderungen. 2 Aufl. Wiesbaden: Springer VS. S. 286-309.

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Prof. Dr. Matthias Drilling, Projektleiter, Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Stephanie Weiss, Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Tanja Klöti, Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung, Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Dr. Fabian Neuhaus, Institut Architektur, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW
Prof. Hans-Jörg Stark, Institut Vermessung und Geoinformation, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW
Daria Hollenstein, Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW
Dr. Hannes Müller, , Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW
Prof. Dr. Fred van den Anker, Institut für Kooperationsforschung und -entwicklung, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
Julia Klammer, Institut für Kooperationsforschung und -entwicklung, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
Prof. Dr. Stella Gatziu Grivas, Institut für Wirtschaftsinformatik, Hochschule für Wirtschaft FHNW
Ruth Röhm, Institut für Wirtschaftsinformatik, Hochschule für Wirtschaft FHNW
Jérôme Racine Sumbiosis GmbH
Dr. Beni Rohrbach, colabri Zürich
Rahel Pfister, colabri Zürich

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  19.07.2018