PORTFOLIO

Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Konsolidierung «Fondation des Fondateurs»

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: AVINA Stiftung.

Projektdaten

Projektleitung

Projektbeschreibung

Als unabhängige und gemeinnützige Dachstiftung bietet die 2007 gegründete Fondation des Fondateurs (FdF) privaten Förderern mit kleinen, mittleren und grossen Vermögen die Möglichkeit, ihre persönlichen Förderanliegen wirksam, kosteneffizient und professionell umzusetzen. Leitgedanke ist dabei das Pooling sowohl bei der Vermögensanlage als auch bei der Fördertätigkeit und der Administration. In enger Zusammenarbeit mit SwissFoundations leistet die Fondation des Fondateurs damit einen Beitrag zur Strukturentwicklung der Schweizer Stiftungslandschaft.

Die Gebert Rüf Stiftung hat – gemeinsam mit der AVINA Stiftung – schon die Startphase mit einer Anschubfinanzierung unterstützt (Projekt Nr. GRS-056/07). Dadurch war es möglich, eine für die Pionierphase zweckmässige Geschäftsstelle (Geschäftsführer 50 %, rudimentäre Infrastruktur, einfache Homepage) einzurichten, die notwendigen konzeptionellen Arbeiten anzugehen und erste Stiftungsfonds zu akquirieren und zu bewirtschaften.

In den ersten drei Jahren zeigte sich, dass es für diesen «philanthropischen Start-up» äusserst schwierig ist, den Schritt aus der Pionier- in die Konsolidierungsphase zu schaffen. Denn als gemeinnützige Dachstiftung muss die FdF ihre Stiftungsfonds zwar auf Dauer kostendeckend betreiben, darf sie aber nicht gewinnbringend bewirtschaften und kann damit nicht den Cashflow erzielen, der für die Konsolidierung und die Abnabelung von der Anschubfinanzierung (Phasing Out) nötig wäre.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt füllt eine Lücke in der Stiftungslandschaft Schweiz: Die meisten Schweizer Stiftungen sind zu klein, um ihren Zweck wirksam und wirtschaftlich zu erfüllen. In einer Dachstiftung werden die Fixkosten von den Stiftungsfonds gemeinsam getragen. Damit bleibt mehr Spielraum für die individuelle Fördertätigkeit. Wichtige Vorteile der Fondation des Fondateurs sind dabei die Glaubwürdigkeit durch Unabhängigkeit von Drittinteressen und zeitgemässe Foundation Governance (Orientierung am Swiss Foundation Code) sowie die Möglichkeit der Fondateurs, nach Vereinbarung Förderentscheide mitzubestimmen (Donor-Advised Funding).

Stand/Resultate

Bis zum Projektabschluss 2013 hat die FdF mit 18 Stiftungsfonds und einem Fördervolumen von rund 6 Mio. CHF bestätigt, dass ihr Konzept funktioniert und einem Bedürfnis entspricht. Allein 2013 sind sechs neue Fonds dazugekommen, und drei weitere sind in konkreter Vorbereitung. Gerade bei diesem raschen Wachstum erwies sich die konsequente Orientierung an zeitgemässen Standards (Swiss Foundation Code, Swiss GAAP FER 21) als wertvoll, um Transparenz und Compliance zu gewährleisten. Trotz der deutlichen personellen Verstärkung der Geschäftsstelle betrugen dabei die Administrationskosten lediglich 5,3 % des Fördervolumens, was einer grossen, professionell geführten Stiftung entspricht.

Publikationen

Baumgartner Barbara, Braun Evelyn S., Eckhardt Beate, von Schnurbein Georg: Anstiften zum Stiften. 10 Fragen für angehende Stifterinnen und Stifter, SwissFoundations 2013;
Burla Stephan: Dachstiftungen und andere Kooperationsmöglichkeiten, in: Georg von Schnurbein, Philipp Egger (Hrsg.): Innovation statt Stagnation. Wie sich Stiftungen aus der Krise helfen, Basel (Helbing Lichtenhahn) 2013;
Sprecher, Thomas: Vertragsgestaltung im Stiftungsrecht: Zuwendungsverträge, unselbständige Stiftungen, Kooperationsvereinbarungen, in: Jakob, Dominik (Hrsg.): Stiften und Gestalten. Anforderungen an ein zeitgemässes rechtliches Umfeld, Basel (Helbing Lichtenhahn) 2013;
Sprecher, Thomas: How foundations can achieve more with their money, in: Trusts & Trustees, Juni 2012;
Sprecher, Thomas: The umbrella foundation - an outline, in: Trusts & Trustees, April 2011;
Burla, Stephan: Mehr Wirkung pro Stiftungsfranken, in: io management Nr. 3, März 2011;
Dachstiftung als flexible Alternative (Ch. Hafner und S. Burla in Private 06/2010);
Muss es denn eine eigene Stiftung sein? (S. Burla in Schweizer Monatshefte 977/April/Mai 2010);
Von Schnurbein, Georg (2008): Der Schweizer Stiftungssektor im Überblick – Daten, Tätigkeiten und Recht, CEPS Centre for Philanthropy Studies/ Centrum für Philanthropie und Stiftungswesen, Universität Basel.

Medienecho

«Telebar» auf TeleBasel am 17.09.2014: Interview mit Stephan Burla zur Fondation des Fondateurs;
Burla, Stephan: Nachfolgeregelung in Stiftungsräten – Ein Tabuthema? Private 4/2012;
«Wirtschaftsvertreter wollen sich nun auch im Spendenparlament engagieren», Interview mit Pfr. Christoph Sigrist im Tages-Anzeiger vom 25.11.2010;
Hafner, Christian und Burla, Stephan (2010): Dachstiftung als flexible Alternative. Private 06/2010;
Burla, Stephan: Muss es denn eine eigene Stiftung sein? Schweizer Monatshefte 977, April/Mai 2010;
Egger, Philipp (2008): Schweizer Stiftungsvermögen oft zu klein. Zur Überlebens- und Leistungsfähigkeit von Förderstiftungen. Neue Zürcher Zeitung Nr. 146 vom 25.06.2008.

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Dr. rer. pol. Stephan Burla, Projektleiter, Geschäftsführer bis 31.03.2014
Barbara A. Baumgartner, stv. Geschäftsführerin bis 31.03.2014

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  18.11.2020