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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Kombinierte neuropsychologische und fMRI/MRS Depressionsstudie

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Diese Rubrik wird erst seit 2010 erfasst.

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-063/04 
  • Förderbeitrag: CHF 48'000 
  • Bewilligung: 17.01.2005 
  • Dauer: 06.2005 - 06.2007 
  • Handlungsfeld:  Pilotprojekte, 1998 - 2018

Projektleitung

Projektbeschreibung

An einer behandlungsbedürftigen Depression, einer der häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen, leiden schätzungsweise ca. 5 % der Bevölkerung.
Im Rahmen der Studie wurden 20 depressive Patienten im akuten Zustand mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) und -spektrokopie (MRS)sowie einer umfangreichen neuropsychologischen und psychodiagnostischen Testbatterie untersucht.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Gebert Rüf Stiftung unterstützte das Projekt für die Dauer eines Jahres und ermöglichte damit die Finanzierung der fMRI/ MRS- Untersuchungen.

Stand/Resultate

Die durchgeführte neuropsychologische Untersuchung von unmedizierten Patienten mit einer schwergradig ausgeprägten Episode einer Major Depression zeigte klinisch relevante Beeinträchtigungen insbesondere im Bereich der Lern- und Merkfähigkeit sowie der exekutiven Funktionen. Der Schweregrad der Depression scheint das Ausmass der kognitiven Defizite nicht zu beeinflussen. Die fMRI- Untersuchung zeigte eine abnorme reziproke Modulation zwischen medialen und lateralen präfrontalen Regionen während der verschiedenen Aspekte emotionaler Verarbeitung. Emotionale Beurteilung war mit einer verminderten Deaktivierung in medialen präfrontalen Arealen, einer verminderten Aktivierung im linken dorsolateralen präfrontalen Cortex und einer gesteigerten Aktivierung im rechten dorsolateralen präfrontalen Cortex assoziiert. Die veränderten präfrontalen Aktivierungsmuster korrelierten mit dem Schweregrad der Depression und den beeinträchtigten exekutiven Teilfunktionen. Die Ergebnisse belegen eine gestörte funktionelle Interaktion zwischen lateralen und medialen präfrontalen Arealen sowie eine beeinträchtigte Balance zwischen linkem und rechten dorsolateralen präfrontalen Cortex, die mit einer Dominanz negativer Emotionen und kognitiven Defiziten in Zusammenhang gebracht wird.

Publikationen

Grimm S., Schmidt C., Bermpohl F., Heinzel A., Dahlem Y., Wyss M., Hell D., Boesiger P., Boeker H., Northoff G. (2006) Segregated neural representation of distinct emotion dimensions in the prefrontal cortex – An fMRI study. Neuroimage 30 (1): 325-40.
Northoff G., Grimm S., Boeker H., Schmidt C., Bermpohl F., Heinzel A., Hell D., Boesiger P. (2006) Affective judgment and beneficial decision making: Ventromedial prefrontal activity correlates with performance in the Iowa Gambling Task. Human Brain Mapping (7): 572- 87.
Grimm S., Beck J., Schuepbach D., Hell D., Boesiger P., Niehaus L., Boeker H., Northoff G. (2007) Imbalance between left and right dorsolateral prefrontal cortex in major depression is linked to negative emotional judgement. An fMRI study in severe major depressive disorder. Biological Psychiatry (in press).
Grimm S., Boesiger P., Beck J., Schuepbach D., Bermpohl F., Walter M., Ernst J., Hell D., Boeker H., Northoff G. (2007) Negative BOLD- responses in the ventral default- mode network during emotion processing- a fMRI study in healthy and depressed subjects. Brain (submitted).

Medienecho

keine

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  18.03.2020