PORTFOLIO

Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Ionisierende Strahlung zur Synthese von Substanzenbibliotheken

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Diese Rubrik wird erst seit 2010 erfasst.

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-065/05 
  • Förderbeitrag: CHF 250'000 
  • Bewilligung: 03.04.2006 
  • Dauer: 07.2006 - 11.2008 
  • Handlungsfeld:  Pilotprojekte, 1998 - 2018

Projektleitung

Projektbeschreibung

Die Arzneimittelforschung hat einen kontinuierlich steigenden Bedarf an neuen bioaktiven chemischen Substanzen für die Entwicklung neuer Therapieansätze. Die Verbindung molekularer Bausteine mittels kombinatorischer Chemie zu riesigen Substanzbibliotheken konnte hier nur bedingt Abhilfe schaffen, da es den entstehenden Verbindungen an Diversität mangelt. Gleichzeitig ist der Mangel an neuen Antibiotika durch das vermehrte Auftreten multiresistenter Keime zu einem der dringendsten Probleme der modernen Medizin geworden. Eine neue Wirkstoffklasse konnte mit einer Ausnahme seit Jahrzehnten nicht mehr entwickelt werden. Experten führen dies unter anderem darauf zurück, dass es „an der richtigen Chemie fehlt“.
Der Einsatz von ionisierender Strahlung erlaubt die schnelle und unkomplizierte Synthese komplexer chemischer Bibliotheken. Diese zeichnen sich durch einen hohen Gehalt unkonventioneller chemischer Verbindungen aus, die als Leitstrukturen für neue Arzneistoffklassen dienen können. Im Rahmen des Projektes soll diese innovative Technologie genutzt werden, um eine Substanzbibliothek zu synthetisieren, diese in Bioassays auf antibiotisch wirksame Inhaltsstoffe zu testen und aus den „Hits“ neue Substanzklassen für die Behandlung von Infektionskrankheiten zu entwickeln.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Die Gebert Rüf Stiftung unterstützt das Projekt , da es mit innovativer Technologie und einem interdisziplinären Ansatz versucht, neue Lösungen für ein drängendes medizinisches Problem zu entwickeln. Die Anschubfinanzierung wird die Etablierung der Methode ermöglichen. Durch die anschliessende gemeinsame Nutzung mit industriellen Partnern in anderen Anwendungsgebieten wird eine signifikante Multiplikatorwirkung erzielt werden.

Stand/Resultate

Im Rahmen des Projektes wurden mehrere Vertreter einer bekannten Antibiotika-Klasse chemisch so verändert, dass die neuen Derivate starke Aktivität gegen gram-positive und -negative Erreger aufwiesen, die gegen die bereits bekannten Antibiotika dieser Substanzklasse resistent waren. Basierend auf diesen Leitstrukturen werden gegenwärtig neue Wirkstoffkandidaten für die Behandlung weitverbreiteter Infektionskrankheiten entwickelt.

Medienecho

Handelszeitung, Kampf den Viren mit neuem Ansatz, 2008
NZZ Campus, Erfunden ist noch nicht verkauft, 2008

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  17.10.2018