Projektbeschreibung
Wie kann man die CO2-Emmissionen in der industriellen Produktion senken? Ein erfolgsversprechender Ansatz ist die Optimierung von Trennverfahren, wie sie zum Beispiel für die Aufreinigung von Gasen und Flüssigkeiten benötigt werden. Zusammengenommen sind alle Separationsprozesse nämlich für über 10% des globalen Energieverbrauchs verantwortlich!
Das Schweizer Cleantech Startup UniSieve hat eine Membrantechnologie entwickelt und patentiert, die eine kosten- und energieeffiziente Trennung von Gasen und Flüssigkeiten ermöglicht.
Die UniSieve Plattformtechnologie bietet eine innovative Lösung,
Molekularsiebe, das heisst Materialien, welche bestimmte Molekülarten mittels «Siebmechanismus» voneinander zu unterscheiden vermögen, existieren schon seit einigen Dekaden. Seit deren Existenz wird weltweit daran geforscht, Molekularsiebe in Membranform zu bringen, damit diese vielseitig für industrielle Separationen verwendet werden können. Die Herstellung solcher Membranen bringt einige Hürden mit sich, die eine Produktion zur breiten kommerziellen Anwendung bisher verhinderten.
Das Grundprinzip der Plattformtechnologie ist mit einem Nanosieb vergleichbar: kleinere Moleküle können durch die Membrane hindurch, während grössere zurückgehalten werden. Das Ziel von UniSieve ist, den Markt für Trennverfahren zu revolutionieren und somit den Energieverbrauch von einzelnen Prozessen um bis zu 90% zu reduzieren. Dies würde den CO2-Ausstoss um Millionen von Tonnen jährlich senken.
Das Ziel dieses Projektes ist die Herstellung eines Membranmodul-Prototypen, der in Pilottests bei Kunden geprüft werden kann.
Stand/Resultate
Das Projekt entstand aus einer Technologie, welche an der ETH Zürich entwickelt wurde. Aufgrund des grossen kommerziellen Potentials der Plattformtechnologie wurde diese im Labormassstab geprüft und patentiert. Anschliessend wurde die Technologie skaliert, ein Prototyp hergestellt und unter Realbedingungen erfolgreich getestet.
Aktuell pilotiert UniSieve die Separationstechnologie mit Industriepartnern und skaliert gleichzeitig die Membranproduktion, um die Lösung baldmöglichst auf den Markt zu bringen.
Links
Am Projekt beteiligte Personen
Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung 04.03.2022