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Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Unternehmerbilder in Schülerfirmen

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: Young Enterprise Switzerland

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-071/11 
  • Förderbeitrag: CHF 15'000.00 
  • Bewilligung: 05.01.2012 
  • Dauer: 03.2012 - 03.2013 
  • Handlungsfeld:  Venture Kick, seit 2007

Projektleitung

Projektbeschreibung

Mit den Stichworten «Flexibilisierung» und «Individualisierung» verbindet sich die These, dass sich heutzutage neue Anforderungen an die Gestaltung der eigenen Biographie stellen: Es gibt weniger Sicherheiten als früher, es gibt aber auch mehr Optionen sich schöpferisch zu entfalten. Aufgrund dieser Entwicklung komme dem unternehmerischen Denken und Handeln ein neuer Stellenwert zu. Vormals spezielle Eigenschaft einer Minderheit, werde dieses Denken und Handeln mehr und mehr zur Grundkompetenz, die nach Möglichkeit allen Kindern und Jugendlichen zu vermitteln sei. Dabei soll dem praktischen Lernen im Rahmen von unternehmerischen Projekten ein hoher Stellenwert eingeräumt werden.

Die Studie untersucht diese Form des praktischen Lernens am Beispiel des Programms «Young Enterprise Switzerland». Im Rahmen dieses Programms gründen Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II eigene Firmen, in denen sie ein Produkt zur Marktreife führen sollen. Im Zentrum der Studie steht die Frage, welche Erfahrungen die Schülerinnen und Schüler im Rahmen ihres Projekts machen und welches Unternehmerbild sich mit diesen Erfahrungen verbindet.

Im Rahmen der Studie werden alle Mitglieder von deutschschweizerischen YES-Schülerfirmen des Schuljahrs 2011/12 online befragt. Die Befragung der Schülerinnen und Schüler wird durch eine Befragung der Lehrpersonen ergänzt. Es ist geplant, dieser Querschnittserhebung im Schuljahr 2012/13 eine Längsschnittstudie folgen zu lassen, bei der es darum gehen wird, die Kompetenzentwicklung der Jugendlichen im Kontext der Schülerfirmen zu untersuchen.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt ist ein erster Baustein für die systematische Evaluation von Schülerfirmen in der Schweiz. Es zielt auf innovative Forschungsresultate zur Enterprise Education ab und soll dazu beitragen, die Tätigkeit von «YES» im Hinblick auf den Adressatenbezug des Programms, die Zusammenarbeit mit den Schulen und den Support für die Schülerfirmen erfolgreich weiterzuentwickeln.

Stand/Resultate

Die Befragung der Schülerinnen und Schüler ergibt insgesamt ein positives Bild. Hinsichtlich der Betreuung stellen die Befragten den beteiligten Lehrpersonen und mit kleinen Abstrichen auch den Akteuren auf Seiten von YES ein gutes Zeugnis aus. Die Zusammenarbeit innerhalb der Mini-Unternehmen wird mehrheitlich als konstruktiv und ergebnisorientiert erfahren. Das Projekt wird im Hinblick auf die eigene Bildungsbiographie als nützlich eingeschätzt, und zwar sowohl im Hinblick auf die Option der Berufsbildung wie auch im Hinblick auf ein Studium. Stärker noch als der Qualifikationsbezug wird der Beitrag zur persönlichen Entwicklung gewürdigt, wobei die Entwicklung der Eigeninitiative als eine Komponente hervorsticht. Bei den Schülerinnen und Schülern tritt ein insgesamt positives Unternehmerbild zutage, bei dem die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Steigerung des Wohlstands und die Sorge für Innovation als unternehmerische Leistungen im Vordergrund stehen. Das ist allerdings nicht mit dem Verzicht auf Kritik gleichzusetzen: Viele Schülerinnen und Schüler bejahen zugleich die Einschätzung, dass Unternehmertum mit problematischen egoistischen Einstellungen und Verhaltensweisen verbunden sein kann.

Bei der Frage nach den Zeitressourcen der Mini-Unternehmen ist erkennbar, dass viele Schülerinnen und Schüler hier ein Problem verorten: Es bestehen Zweifel, ob Aufwand und Ertrag der Projekte in einem angemessenen Verhältnis stehen. Das gilt speziell dann, wenn die Mini-Unternehmen bei Handelsmessen erfolglos sind: In dieser Hinsicht ist im Antwortmuster erkennbar, dass Misserfolge zu Frustrationen führen, wenngleich das YES-Programm insgesamt positiv bewertet wird.

Die Befragung der beteiligten Lehrpersonen liefert den Befund, dass die Zusammenarbeit der Schulen mit YES durchwegs als sehr erfolgreich wahrgenommen wird. Am besten wird die Zieldefinition des Programms bewertet; kleinere Abstriche gibt es bei der Bewertung von Anlässen. Die Wirksamkeit des Projekts wird generell als gut beurteilt. Die grössten Lerneffekte machen die Lehrpersonen in den Bereichen Selbstverantwortung und Sozialkompetenz aus, während der Zuwachs an ökonomischem Wissen und die Entwicklung der unternehmerischen Fähigkeiten etwas kritischer beurteilt werden.

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  21.12.2018