PORTFOLIO

Projektdarstellungen auf der Webseite

Jedes von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird mit einer Webdarstellung zugänglich gemacht, die über die Kerndaten des Projektes informiert. Mit dieser öffentlichen Darstellung publiziert die Stiftung die erzielten Förderresultate und leistet einen Beitrag zur Kommunikation von Wissenschaft in die Gesellschaft.

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Gefühlte Realitäten – konstruierte Wirklichkeiten

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: Sensor Research; ZHAW; digital linguistics (ZHAW); Sensor Advice; semtracks

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-081/17 
  • Förderbeitrag: CHF 264'890.00 
  • Bewilligung: 24.04.2018 
  • Dauer: 09.2018 - 10.2019 
  • Handlungsfeld:  Pilotprojekte, 1998 - 2018

Projektleitung

Projektbeschreibung

Das Projekt stellte die Frage, wie gesellschaftliche Diskurse vermessen werden müssen, um ihnen wirklich gerecht zu werden. In diesem ersten, von der Gebert Rüf Stiftung finanzierten Projektmodul wurde am Beispiel des Schweizer Europadiskurses die Grundlage gelegt, um auf linguistisch-sozialwissenschaftlicher Basis empirisch fundiert neue Visualisierungen gesellschaftlicher Diskurse zu schaffen. Analysiert wurden mit qualitativen sowie quantitativen Methoden Gespräche, Medien- sowie Institutionentexte. Korpora und Analysescripte wurden erstellt, Analysekategorien erarbeitet und getestet.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt wurde von einem interdisziplinären Team aus der Linguistik und den Sozialwissenschaften mit unternehmerischem Spirit durchgeführt mit dem Ziel, exzellente Forschung mit kreativer Implementation zu verbinden.

Stand/Resultate

Im Fokus des Projektes standen die Erstellung von Korpora und Analyseskripten, korpusanalytische Operationalisierungsansätze mit Hilfe von Topic Modeling, die Weiterentwicklung gängiger Word-Embedding-Methoden zur Modellierung grundlegender linguistischer Kategorien wie diskursspezifische Semantik, Vagheit, Polysemie, Domänenspezifik sowie die Überführung dieser quantitativen Methoden in für die qualitative Analyse mögliche Operationalisierungen.
Mit Projektabschluss stehen zur Verfügung:
- die Korpora in angereicherter Form in einer Datenbank (CWB/CQPweb)
- die korpuslinguistische Verarbeitungspipline mit verschiedenen Komponenten zur Aufbereitung und Analyse neuer Korpusdaten.
- Erste exemplarische Analysen zum Europadiskurs in der Schweiz.
Auf Forschungsseite steht das Projekt im Kontext weiterer Projekte, die ähnliche Fragestellungen verfolgen. Das öffentliche Interesse an interaktiven Formaten zur Diskussion von komplexen sozio-politischen Fragestellungen ist gestiegen. Über das Projekt konnten wir die Akzeptanz für die Methode der soziologischen Gruppendiskussion steigern und die Fundiertheit der qualitativen Diskursanalyse schärfen. Die Aktivierung von Investoren und damit die Marktfähigkeit bedarf jedoch einer detaillierten Potenzial- und Marktanalyse, die v.a. auch das Skalierungspotenzial eines solchen Tools berücksichtigt. Eine solche steht aus.

Publikationen

Bubenhofer, Noah/Calleri, Selena/Dreesen, Philipp (2019): Politisierung in rechtspopulistischen Medien: Wortschatzanalyse und Word Embeddings. In: OBST. Osnabrücker Beiträge zur Sprachtheorie, Nr. 95, 211-242.

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Team ZHAW (Digital Linguistics)
Dr. Noah Bubenhofer, Projektleitung (seit September 2019 an der Universität Zürich)
Klaus Rothenhäuser, M.A.
Selena Calleri, M.A.
Dr. Julia Krasselt
Dr. Philipp Dreesen
Dr. Maren Runte

Team Sensor Research (Dialoganalysen)
Heike Scholten, M.A., Co-Projektleitung
Dr. Fabienne Tissot
Isabel Knobel, M.A.

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  10.02.2021