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Wissenschaft in der Pendlerzeitung

Redaktion

Für den Inhalt der Angaben zeichnet die Projektleitung verantwortlich.

Kooperation

Dieses von der Gebert Rüf Stiftung geförderte Projekt wird von folgenden weiteren Projektpartnern mitgetragen: Mercator Stiftung Schweiz, 20 Minuten

Projektdaten

  • Projekt-Nr: GRS-002/09 
  • Förderbeitrag: CHF 230'000 
  • Bewilligung: 27.04.2009 
  • Dauer: 10.2009 - 12.2010 
  • Handlungsfeld:  Wissenschaft & Öffentlichkeit, 1999 - 2012

Projektleitung

Projektbeschreibung

Bildung, Forschung und Innovation sind die Treiber einer wertschöpfungsorientierten Zivilgesellschaft, die ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum anstrebt. Zunehmend aber ist es entscheidend, die Legitimität von Wissenschaft in der Öffentlichkeit zu erhalten – zu spezialisiert und komplex sind die meisten Disziplinen, dass sich aus ihrer Existenz allein eine Akzeptanz ableitete. Die Lösung ist nicht einfach Wissenschaftsinformation, sondern Wissenschaftskommunikation. Anzustreben sind Austauschprozesse zwischen der Scientific Community und der breiten gesellschaftlichen und politischen Öffentlichkeit - insbesondere in einer auf hohem Wissenschafts- und Bildungsniveau basierenden Volkswirtschaft.
Eine niederschwellige und attraktive Wissenschaftskommunikation ist durch eine Verschmelzung von Wissenschaftsinformation und Unterhaltung (Scientainment) zu erreichen – analog zum erfolgreichen Modell der Verbindung von politischer Information und Unterhaltung (Infotainment).
Wissenschaft als attraktives Thema wird im Rahmen dieses Projektes in der Gratiszeitung 20 Minuten in einer wöchentlichen Doppelseite verankert.

Was ist das Besondere an diesem Projekt?

Das Projekt wird von der Gebert Rüf Stiftung (Finanzierung des ersten Jahres) und der Mercator Stiftung Schweiz (Finanzierung des zweiten Jahres)gemeinsam lanciert und für eine Dauer von zunächst 2 Jahren angeschoben und begleitet. Ziel ist die Förderung eines vielversprechenden neuen Ansatzes für Wissenschafskommunikation.

Stand/Resultate

Wissenschaft populär gemacht (Pressemitteilung zum Projektstart am 27. November 2007)
Populär aufbereitete Berichte über Themen aus Forschung und Wissenschaft stossen beim Publikum auf grosses Interesse, sagt Marco Boselli, Chefredaktor von 20 Minuten. «Darum freut es uns sehr, unserer Leserschaft nun auch diese Inhalte bieten zu können.» Die meistgelesene Tageszeitung der Schweiz startet am 27. November 2009 mit der neuen Rubrik „Wissen“, die danach wöchentlich als Doppelseite erscheinen wird.
Initiiert wurde das Projekt von der Stiftung Mercator Schweiz und der Gebert Rüf Stiftung, die beide die Förderung von Forschung und Wissenschaft sowie von neuen und vielversprechenden Ansätzen für Wissenschaftskommunikation in ihren Stiftungszielen festgelegt haben. Sie finanzieren – zunächst limitiert auf zwei Jahre – eine externe Fachredaktion, welche die Seiten pfannenfertig für 20 Minuten produziert. Geleitet wird diese Redaktion von Beat Glogger, einem der bekanntesten und mehrfach preisgekrönten Schweizer Wissenschaftsjournalisten.
Wie breit der Begriff Wissenschaft gemeint ist, zeigt schon die Zusammensetzung der Redaktion. Zum Team gehören neben Glogger, der 12 Jahre die Wissenschaftssendung MTW des Schweizer Fernsehens moderierte und auch mehrere Jahre leitete, die beiden Journalistinnen Alice Kohli und Fee Riebeling. Die eine Physikerin, die andere Kultur- und Literaturwissenschaftlerin. «Eine ideale Kombination», sagt Pascale Vonmont, stellvertretende Geschäftsführerin der Gebert Rüf Stiftung. «Denn den unterstützenden Stiftungen ist es wichtig, dass das ganze Spektrum von Geistes- und Sozialwissenschaften über Naturwissenschaften und Medizin bis zu Technik und Ingenieurwesen abgedeckt wird», wie Albert Kesseli, Geschäftsführer der Stiftung Mercator Schweiz ausführt.
«Wir sind uns sehr bewusst, dass wir für ein schnelles, junges Medium schreiben», sagt Redaktionsleiter Glogger. Darum setzt er auf populärwissenschaftliches Infotainment. Das heisst, das Publikum soll emotional angesprochen und gleichzeitig korrekt informiert werden. Es soll auch erfahren, dass Forschung und Wissenschaft spannende Abenteuer sind, und dass die Schweiz auf ihre Leistungen in diesen Gebieten stolz sein kann. «Was jedoch nicht heisst, dass wir die journalistische Objektivität verlieren würden», so Glogger weiter. «Wir werden die Wissenschaft auch kritisch beleuchten und nach ihrer Relevanz für die Öffentlichkeit fragen.» Die Entflechtung von Geldgeber und Redaktion ist für die Projektpartner sehr wichtig, damit die journalistische Unabhängigkeit gewährt bleibt.

Zur Begleitung des Projekts haben die finanzierenden Stiftungen einen Beirat einberufen, dem prominente Persönlichkeiten aus der Schweizer Forschung und Wissenschaft angehören:
Prof. Dr. Patrick Aebischer, Präsident der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), Vizepräsident der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS)
Prof. Dr. Heinz Bonfadelli, Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich
Prof. Dr. René Dändliker, Präsident der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW), Stiftungsrat der Gebert Rüf Stiftung
Anita Fetz, Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Ständerates
Prof. Dr. Antonio Loprieno, Rektor der Universität Basel, Präsident der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS)
Thomas Schaller, Leiter Corporate Communications der ETH Zürich, Vizepräsident der Swiss Universities Public Relations and Information Officers (SUPRIO)
Prof. Dr. René Schwarzenbach, Departement Umweltwissenschaften der ETH Zürich, Präsident der Abteilung IV des Schweizerischen Nationalfonds
Dr. Markus Zürcher, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Akademien der Wissenschaften Schweiz, Generalsekretär der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).

Publikationen

Wissen in 20 Minuten: http://www.20min.ch/news/wissen/

Medienecho

Der Bund: Wer hat dem wird gegeben, 4.12.2009
Basler Zeitung: Die Untätigkeit wird belohnt, 28.11.2009
NZZ: Stiftungsgeld für „20 Minuten“, 27.11.2009

Links

Am Projekt beteiligte Personen

Letzte Aktualisierung dieser Projektdarstellung  03.09.2018